Worte
Woche 7 – Evangelium Joh 18,1 – 19,42
Das Leiden unseres Herrn Jesus Christus nach Johannes.
Die Verhaftung Jesu
Jesus ging mit seinen Jüngern hinaus, auf die andere Seite des Baches Kidron.
Dort war ein Garten; in den ging er mit seinen Jüngern hinein.
Auch Judas, der ihn auslieferte, kannte den Ort, weil Jesus dort oft mit seinen Jüngern zusammengekommen war.
Judas holte die Soldaten und die Gerichtsdiener der Hohepriester und der Pharisäer und kam dorthin mit Fackeln, Laternen und Waffen.
Jesus, der alles wusste, was mit ihm geschehen sollte, ging hinaus und fragte sie:
† Wen sucht ihr?
Sie antworteten ihm:
Jesus von Nazaret.
Er sagte zu ihnen:
† Ich bin es.
Auch Judas, der ihn auslieferte, stand bei ihnen.
Als er zu ihnen sagte: Ich bin es!, wichen sie zurück und stürzten zu Boden.
Er fragte sie noch einmal:
† Wen sucht ihr?
Sie sagten:
Jesus von Nazaret.
Jesus antwortete:
† Ich habe euch gesagt, dass ich es bin.
Wenn ihr also mich sucht, dann lasst diese gehen!
So sollte sich das Wort erfüllen, das er gesagt hatte: Ich habe keinen von denen verloren, die du mir gegeben hast.
Simon Petrus, der ein Schwert bei sich hatte, zog es, traf damit den Diener des Hohepriesters und hieb ihm das rechte Ohr ab; der Diener aber hieß Malchus.
Da sagte Jesus zu Petrus:
† Steck das Schwert in die Scheide!
Der Kelch, den mir der Vater gegeben hat – soll ich ihn nicht trinken?
Jesus vor Hannas
Die Soldaten, der Hauptmann und die Gerichtsdiener der Juden nahmen Jesus fest, fesselten ihn
und führten ihn zuerst zu Hannas; er war nämlich der Schwiegervater des Kájaphas, der in jenem Jahr Hohepriester war.
Kájaphas aber war es, der den Juden den Rat gegeben hatte:
Es ist besser, dass ein einziger Mensch für das Volk stirbt.
Simon Petrus und ein anderer Jünger folgten Jesus. Dieser Jünger war mit dem Hohepriester bekannt und ging mit Jesus in den Hof des Hohepriesters.
Petrus aber blieb draußen am Tor stehen. Da kam der andere Jünger, der Bekannte des Hohepriesters, heraus; er sprach mit der Pförtnerin und führte Petrus hinein.
Da sagte die Pförtnerin zu Petrus:
Bist nicht auch du einer von den Jüngern dieses Menschen?
Er sagte:
Ich bin es nicht.
Die Knechte und die Diener hatten sich ein Kohlenfeuer angezündet und standen dabei, um sich zu wärmen;
denn es war kalt. Auch Petrus stand bei ihnen und wärmte sich.
Der Hohepriester befragte Jesus über seine Jünger und über seine Lehre.
Jesus antwortete ihm:
† Ich habe offen vor aller Welt gesprochen.
Ich habe immer in der Synagoge und im Tempel gelehrt, wo alle Juden zusammenkommen. Nichts habe ich im Geheimen gesprochen.
Warum fragst du mich? Frag doch die, die gehört haben, was ich zu ihnen gesagt habe; siehe, sie wissen, was ich geredet habe.
Als er dies sagte, schlug einer von den Dienern, der dabeistand, Jesus ins Gesicht und sagte:
Antwortest du so dem Hohepriester?
Jesus entgegnete ihm:
† Wenn es nicht recht war, was ich gesagt habe, dann weise es nach; wenn es aber recht war, warum schlägst du mich?
Da schickte ihn Hannas gefesselt zum Hohepriester Kájaphas.
Simon Petrus aber stand da und wärmte sich. Da sagten sie zu ihm:
Bist nicht auch du einer von seinen Jüngern?
Er leugnete und sagte:
Ich bin es nicht.
Einer von den Knechten des Hohepriesters, ein Verwandter dessen, dem Petrus das Ohr abgehauen hatte, sagte:
Habe ich dich nicht im Garten bei ihm gesehen?
Wieder leugnete Petrus und gleich darauf krähte ein Hahn.
Jesus vor Pilatus
Von Kájaphas brachten sie Jesus zum Prätórium; es war früh am Morgen.
Sie selbst gingen nicht in das Gebäude hinein, um nicht unrein zu werden, sondern das Paschalamm essen zu können.
Deshalb kam Pilatus zu ihnen heraus und fragte:
Welche Anklage erhebt ihr gegen diesen Menschen?
Sie antworteten ihm:
Wenn er kein Übeltäter wäre, hätten wir ihn dir nicht ausgeliefert.
Pilatus sagte zu ihnen:
Nehmt ihr ihn doch und richtet ihn nach eurem Gesetz!
Die Juden antworteten ihm:
Uns ist es nicht gestattet, jemanden hinzurichten.
So sollte sich das Wort Jesu erfüllen, mit dem er angedeutet hatte, welchen Tod er sterben werde.
Da ging Pilatus wieder in das Prätórium hinein, ließ Jesus rufen und fragte ihn:
Bist du der König der Juden?
Jesus antwortete:
† Sagst du das von dir aus oder haben es dir andere über mich gesagt?
Pilatus entgegnete:
Bin ich denn ein Jude? Dein Volk und die Hohepriester haben dich an mich ausgeliefert. Was hast du getan?
Jesus antwortete:
† Mein Königtum ist nicht von dieser Welt. Wenn mein Königtum von dieser Welt wäre, würden meine Leute kämpfen, damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde. Nun aber ist mein Königtum nicht von hier.
Da sagte Pilatus zu ihm:
Also bist du doch ein König?
Jesus antwortete:
† Du sagst es, ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, dass ich für die Wahrheit Zeugnis ablege.
Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme.
Pilatus sagte zu ihm:
Was ist Wahrheit?
Nachdem er das gesagt hatte, ging er wieder zu den Juden hinaus und sagte zu ihnen:
Ich finde keine Schuld an ihm.
Ihr seid aber gewohnt, dass ich euch zum Paschafest einen freilasse. Wollt ihr also, dass ich euch den König der Juden freilasse?
Da schrien sie wieder:
Nicht diesen, sondern Bárabbas!
Bárabbas aber war ein Räuber.
Darauf nahm Pilatus Jesus und ließ ihn geißeln.
Die Soldaten flochten einen Kranz aus Dornen; den setzten sie ihm auf das Haupt und legten ihm einen purpurroten Mantel um. Sie traten an ihn heran und sagten:
Sei gegrüßt, König der Juden!
Und sie schlugen ihm ins Gesicht.
Pilatus ging wieder hinaus und sagte zu ihnen:
Seht, ich bringe ihn zu euch heraus; ihr sollt wissen, dass ich keine Schuld an ihm finde.
Jesus kam heraus; er trug die Dornenkrone und den purpurroten Mantel.
Pilatus sagte zu ihnen:
Seht, der Mensch!
Als die Hohepriester und die Diener ihn sahen, schrien sie:
Kreuzige ihn, kreuzige ihn!
Pilatus sagte zu ihnen:
Nehmt ihr ihn und kreuzigt ihn! Denn ich finde keine Schuld an ihm.
Die Juden entgegneten ihm:
Wir haben ein Gesetz und nach dem Gesetz muss er sterben, weil er sich zum Sohn Gottes gemacht hat.
Als Pilatus das hörte, fürchtete er sich noch mehr.
Er ging wieder in das Prätórium hinein und fragte Jesus:
Woher bist du?
Jesus aber gab ihm keine Antwort.
Da sagte Pilatus zu ihm:
Du sprichst nicht mit mir? Weißt du nicht, dass ich Macht habe, dich freizulassen, und Macht, dich zu kreuzigen?
Jesus antwortete ihm:
† Du hättest keine Macht über mich, wenn es dir nicht von oben gegeben wäre; darum hat auch der eine größere Sünde, der mich dir ausgeliefert hat.
Daraufhin wollte Pilatus ihn freilassen, aber die Juden schrien:
Wenn du diesen freilässt, bist du kein Freund des Kaisers; jeder, der sich zum König macht, lehnt sich gegen den Kaiser auf.
Auf diese Worte hin ließ Pilatus Jesus herausführen und er setzte sich auf den Richterstuhl an dem Platz, der Lithóstrotos, auf Hebräisch Gábbata, heißt.
Es war Rüsttag des Paschafestes, ungefähr die sechste Stunde.
Pilatus sagte zu den Juden:
Seht, euer König!
Sie aber schrien:
Hinweg, hinweg, kreuzige ihn!
Pilatus sagte zu ihnen:
Euren König soll ich kreuzigen?
Die Hohepriester antworteten:
Wir haben keinen König außer dem Kaiser.
Da lieferte er ihnen Jesus aus, damit er gekreuzigt würde.
Kreuzigung, Tod und Begräbnis Jesu
Sie übernahmen Jesus.
Und er selbst trug das Kreuz und ging hinaus zur sogenannten Schädelstätte, die auf Hebräisch Gólgota heißt.
Dort kreuzigten sie ihn und mit ihm zwei andere, auf jeder Seite einen, in der Mitte aber Jesus.
Pilatus ließ auch eine Tafel anfertigen und oben am Kreuz befestigen; die Inschrift lautete: Jesus von Nazaret, der König der Juden.
Diese Tafel lasen viele Juden, weil der Platz, wo Jesus gekreuzigt wurde, nahe bei der Stadt lag. Die Inschrift war hebräisch, lateinisch und griechisch abgefasst.
Da sagten die Hohepriester der Juden zu Pilatus:
Schreib nicht: Der König der Juden, sondern dass er gesagt hat: Ich bin der König der Juden.
Pilatus antwortete:
Was ich geschrieben habe, habe ich geschrieben.
Nachdem die Soldaten Jesus gekreuzigt hatten, nahmen sie seine Kleider und machten vier Teile daraus, für jeden Soldaten einen Teil, und dazu das Untergewand. Das Untergewand war aber ohne Naht von oben ganz durchgewoben.
Da sagten sie zueinander:
Wir wollen es nicht zerteilen, sondern darum losen, wem es gehören soll.
So sollte sich das Schriftwort erfüllen: Sie verteilten meine Kleider unter sich und warfen das Los um mein Gewand. Dies taten die Soldaten.
Bei dem Kreuz Jesu standen seine Mutter und die Schwester seiner Mutter, Maria, die Frau des Klopas, und Maria von Mágdala.
Als Jesus die Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er liebte, sagte er zur Mutter:
† Frau, siehe, dein Sohn!
Dann sagte er zu dem Jünger:
† Siehe, deine Mutter!
Und von jener Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.
(Hier stehen alle auf.)
Danach, da Jesus wusste, dass nun alles vollbracht war, sagte er, damit sich die Schrift erfüllte:
† Mich dürstet.
Ein Gefäß voll Essig stand da. Sie steckten einen Schwamm voll Essig auf einen Ysopzweig
und hielten ihn an seinen Mund.
Als Jesus von dem Essig genommen hatte, sprach er:
† Es ist vollbracht!
Und er neigte das Haupt und übergab den Geist.
Hier knien alle zu einer kurzen Gebetsstille nieder.
Weil Rüsttag war und die Körper während des Sabbats nicht am Kreuz bleiben sollten – dieser Sabbat war nämlich ein großer Feiertag –,
baten die Juden Pilatus, man möge ihnen die Beine zerschlagen und sie dann abnehmen.
Also kamen die Soldaten und zerschlugen dem ersten die Beine, dann dem andern, der mit ihm gekreuzigt worden war.
Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, dass er schon tot war, zerschlugen sie ihm die Beine nicht,
sondern einer der Soldaten stieß mit der Lanze in seine Seite und sogleich floss Blut und Wasser heraus.
Und der es gesehen hat, hat es bezeugt und sein Zeugnis ist wahr. Und er weiß, dass er Wahres sagt, damit auch ihr glaubt.
Denn das ist geschehen, damit sich das Schriftwort erfüllte: Man soll an ihm kein Gebein zerbrechen.
Und ein anderes Schriftwort sagt: Sie werden auf den blicken, den sie durchbohrt haben.
Josef aus Arimathäa war ein Jünger Jesu, aber aus Furcht vor den Juden nur im Verborgenen. Er bat Pilatus, den Leichnam Jesu abnehmen zu dürfen, und Pilatus erlaubte es. Also kam er und nahm den Leichnam ab.
Es kam auch Nikodémus, der früher einmal Jesus bei Nacht aufgesucht hatte. Er brachte eine Mischung aus Myrrhe und Aloë,
etwa hundert Pfund.
Sie nahmen den Leichnam Jesu und umwickelten ihn mit Leinenbinden, zusammen mit den wohlriechenden Salben, wie es beim jüdischen Begräbnis Sitte ist.
An dem Ort, wo man ihn gekreuzigt hatte, war ein Garten und in dem Garten war ein neues Grab, in dem noch niemand bestattet worden war.
Wegen des Rüsttages der Juden und weil das Grab in der Nähe lag, setzten sie Jesus dort bei.
Woche 6 – Evangelium Lk 19, 28-40
Evangelium nach Lukas
In jener Zeit ging Jesus nach Jerusalem hinauf.
Und es geschah: Er kam in die Nähe von Bétfage und Betánien, an den Berg, der Ölberg heißt, da schickte er zwei seiner Jünger aus
und sagte: Geht in das Dorf, das vor uns liegt! Wenn ihr hineinkommt, werdet ihr dort ein Fohlen angebunden finden, auf dem noch nie ein Mensch gesessen hat.
Bindet es los und bringt es her!
Und wenn euch jemand fragt: Warum bindet ihr es los?, dann antwortet: Der Herr braucht es.
Die Ausgesandten machten sich auf den Weg und fanden alles so, wie er es ihnen gesagt hatte.
Als sie das Fohlen losbanden, sagten die Leute, denen es gehörte: Warum bindet ihr das Fohlen los?
Sie antworteten: Weil der Herr es braucht.
Dann führten sie es zu Jesus, legten ihre Kleider auf das Fohlen und halfen Jesus hinauf.
Während er dahinritt, breiteten die Jünger ihre Kleider auf dem Weg aus.
Als er sich schon dem Abhang des Ölbergs näherte, begann die Schar der Jünger freudig und mit lauter Stimme Gott zu loben wegen all der Machttaten, die sie gesehen hatten.
Sie riefen: Gesegnet sei der König, der kommt im Namen des Herrn. Im Himmel Friede und Ehre in der Höhe!
Da riefen ihm einige Pharisäer aus der Menge zu: Meister, weise deine Jünger zurecht!
Er erwiderte: Ich sage euch:
Wenn sie schweigen, werden die Steine schreien.
Woche 5 – Evangelium Joh 8, 1–11
Evangelium nach Johannes
In jener Zeit ging Jesus zum Ölberg.
Am frühen Morgen begab er sich wieder in den Tempel. Alles Volk kam zu ihm. Er setzte sich und lehrte es.
Da brachten die Schriftgelehrten und die Pharisäer eine Frau, die beim Ehebruch ertappt worden war. Sie stellten sie in die Mitte
und sagten zu ihm: Meister, diese Frau wurde beim Ehebruch auf frischer Tat ertappt.
Mose hat uns im Gesetz vorgeschrieben, solche Frauen zu steinigen. Was sagst du?
Mit diesen Worten wollten sie ihn auf die Probe stellen, um einen Grund zu haben, ihn anzuklagen. Jesus aber bückte sich und
schrieb mit dem Finger auf die Erde.
Als sie hartnäckig weiterfragten, richtete er sich auf und sagte zu ihnen: Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie.
Und er bückte sich wieder und schrieb auf die Erde.
Als sie das gehört hatten, ging einer nach dem anderen fort, zuerst die Ältesten. Jesus blieb allein zurück mit der Frau, die noch in der Mitte stand.
Er richtete sich auf und sagte zu ihr: Frau, wo sind sie geblieben? Hat dich keiner verurteilt?
Sie antwortete: Keiner, Herr. Da sagte Jesus zu ihr: Auch ich verurteile dich nicht. Geh und sündige von jetzt an nicht mehr!
Woche 4 – Evangelium Lk 15,1-3, 11-32
Evangelium nach Lukas
In jener Zeit kamen alle Zöllner und Sünder zu Jesus, um ihn zu hören.
Die Pharisäer und die Schriftgelehrten empörten sich darüber und sagten: Dieser nimmt Sünder auf und isst mit ihnen.
Da erzählte er ihnen dieses Gleichnis und sagte: Ein Mann hatte zwei Söhne.
Der jüngere von ihnen sagte zu seinem Vater: Vater, gib mir das Erbteil, das mir zusteht! Da teilte der Vater das Vermögen unter sie auf.
Nach wenigen Tagen packte der jüngere Sohn alles zusammen und zog in ein fernes Land. Dort führte er ein zügelloses Leben und verschleuderte sein Vermögen.
Als er alles durchgebracht hatte, kam eine große Hungersnot über jenes Land
und er begann Not zu leiden.
Da ging er zu einem Bürger des Landes
und drängte sich ihm auf; der schickte ihn aufs Feld zum Schweinehüten.
Er hätte gern seinen Hunger mit den Futterschoten gestillt, die die Schweine fraßen; aber niemand gab ihm davon.
Da ging er in sich und sagte: Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben Brot im Überfluss, ich aber komme hier vor Hunger um.
Ich will aufbrechen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater,
ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt.
Ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein; mach mich zu einem deiner Tagelöhner!
Dann brach er auf und ging zu seinem Vater. Der Vater sah ihn schon von Weitem kommen und er hatte Mitleid mit ihm. Er lief dem Sohn entgegen,
fiel ihm um den Hals und küsste ihn.
Da sagte der Sohn zu ihm: Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt; ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein.
Der Vater aber sagte zu seinen Knechten: Holt schnell das beste Gewand und zieht es ihm an, steckt einen Ring an seine Hand und gebt ihm Sandalen an die Füße!
Bringt das Mastkalb her und schlachtet es; wir wollen essen und fröhlich sein.
Denn dieser, mein Sohn, war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wiedergefunden worden. Und sie begannen, ein Fest zu feiern.
Sein älterer Sohn aber war auf dem Feld. Als er heimging und in die Nähe des Hauses kam, hörte er Musik und Tanz.
Da rief er einen der Knechte und fragte, was das bedeuten solle.
Der Knecht antwortete ihm: Dein Bruder ist gekommen und dein Vater hat das Mastkalb schlachten lassen, weil er ihn gesund wiederbekommen hat.
Da wurde er zornig und wollte nicht hineingehen. Sein Vater aber kam heraus und redete ihm gut zu.
Doch er erwiderte seinem Vater: Siehe, so viele Jahre schon diene ich dir und nie habe ich dein Gebot übertreten; mir aber hast du nie einen Ziegenbock geschenkt, damit ich mit meinen Freunden ein Fest feiern konnte.
Kaum aber ist der hier gekommen, dein Sohn, der dein Vermögen mit Dirnen durchgebracht hat, da hast du für ihn das Mastkalb geschlachtet.
Der Vater antwortete ihm: Mein Kind, du bist immer bei mir und alles, was mein ist, ist auch dein.
Aber man muss doch ein Fest feiern und sich freuen; denn dieser, dein Bruder, war tot und lebt wieder; er war verloren
und ist wiedergefunden worden.
Woche 3 – Evangelium Lk 13, 1-9
Evangelium nach Lukas
Zu jener Zeit kamen einige Leute und berichteten Jesus von den Galiläern, deren Blut Pilatus mit dem ihrer Opfertiere vermischt hatte.
Und er antwortete ihnen: Meint ihr, dass diese Galiläer größere Sünder waren als alle anderen Galiläer, weil das mit ihnen geschehen ist?
Nein, sage ich euch, vielmehr werdet ihr alle genauso umkommen, wenn ihr nicht umkehrt.
Oder jene achtzehn Menschen, die beim Einsturz des Turms am Schilóach erschlagen wurden – meint ihr, dass sie größere Schuld auf sich geladen hatten als alle anderen Einwohner von Jerusalem?
Nein, sage ich euch, vielmehr werdet ihr alle ebenso umkommen, wenn ihr nicht umkehrt.
Und er erzählte ihnen dieses Gleichnis:
Ein Mann hatte in seinem Weinberg einen Feigenbaum gepflanzt; und als er kam und nachsah, ob er Früchte trug,
fand er keine.
Da sagte er zu seinem Winzer: Siehe, jetzt komme ich schon drei Jahre und sehe nach, ob dieser Feigenbaum Früchte trägt, und finde nichts. Hau ihn um! Was soll er weiter dem Boden seine Kraft nehmen?
Der Winzer erwiderte: Herr, lass ihn dieses Jahr noch stehen; ich will den Boden um ihn herum aufgraben und düngen. Vielleicht trägt er in Zukunft Früchte; wenn nicht, dann lass ihn umhauen!
Woche 2 – Evangelium Lk 9,28b – 36
Evangelium nach Lukas
In jener Zeit nahm Jesus Petrus, Johannes und Jakobus mit sich und stieg auf einen Berg, um zu beten.
Und während er betete, veränderte sich das Aussehen seines Gesichtes und sein Gewand wurde leuchtend weiß.
Und siehe, es redeten zwei Männer mit ihm. Es waren Mose und Elíja;
sie erschienen in Herrlichkeit und sprachen von seinem Ende, das er in Jerusalem erfüllen sollte.
Petrus und seine Begleiter aber waren eingeschlafen, wurden jedoch wach und sahen Jesus in strahlendem Licht und die zwei Männer, die bei ihm standen.
Und es geschah: Als diese sich von ihm trennen wollten, sagte Petrus zu Jesus: Meister, es ist gut, dass wir hier sind.
Wir wollen drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elíja.
Er wusste aber nicht, was er sagte.
Während er noch redete, kam eine Wolke und überschattete sie. Sie aber fürchteten sich, als sie in die Wolke hineingerieten.
Da erscholl eine Stimme aus der Wolke:
Dieser ist mein auserwählter Sohn, auf ihn sollt ihr hören.
Während die Stimme erscholl, fanden sie Jesus allein. Und sie schwiegen
und erzählten in jenen Tagen niemandem von dem, was sie gesehen hatten.
Woche 1 – Evangelium Lk 4, 1-13
Evangelium nach Lukas
In jener Zeit
nahm Jesus Petrus, Johannes und Jakobus mit sich
und stieg auf einen Berg, um zu beten.
Und während er betete,
veränderte sich das Aussehen seines Gesichtes
und sein Gewand wurde leuchtend weiß.
Und siehe, es redeten zwei Männer mit ihm.
Es waren Mose und Elíja;
sie erschienen in Herrlichkeit
und sprachen von seinem Ende,
das er in Jerusalem erfüllen sollte.
Petrus und seine Begleiter aber waren eingeschlafen,
wurden jedoch wach
und sahen Jesus in strahlendem Licht
und die zwei Männer, die bei ihm standen.
Und es geschah:
Als diese sich von ihm trennen wollten,
sagte Petrus zu Jesus: Meister,
es ist gut, dass wir hier sind.
Wir wollen drei Hütten bauen,
eine für dich, eine für Mose und eine für Elíja.
Er wusste aber nicht, was er sagte.
Während er noch redete,
kam eine Wolke und überschattete sie.
Sie aber fürchteten sich,
als sie in die Wolke hineingerieten.
Da erscholl eine Stimme aus der Wolke:
Dieser ist mein auserwählter Sohn,
auf ihn sollt ihr hören.
Während die Stimme erscholl,
fanden sie Jesus allein.
Und sie schwiegen
und erzählten in jenen Tagen niemandem von dem,
was sie gesehen hatten.
Fastentuch zum Motto:
Deutschordensmünsters auf, das vom Künstler Diethelm Wonner mit seiner Schulklasse der Paul-Meyle-Schule gestaltet wird.
Zum Artikel von Arkadius Guzy
Die Fastenaktion 2025
Heinrich-Fries-Haus, Bahnhofstraße 13, 74072 Heilbronn
Telefon 07131 741-1600 · E-Mail stadtkirche@katholisch-hn.de · www.stadtkircheheilbronn.de