Kinder und Jugendliche trauern anders

So können wir zusammenfassen, was uns in der Trauerarbeit mit Kindern und Jugendlichen begegnet.

Dabei gibt es kein „richtig“ oder „Falsch“, jede Form der Trauer wird bewertungsfrei angenommen.

Wir können Kindern und Jugendlichen das Erleben von Tod und Trauer nicht ersparen.

Aber wir können sie unterstützen im Durchleben dieser Erfahrung.

Das Wichtigste ist: mit den Kindern und Jugendlichen durch den Weg der Trauer zu gehen, ihnen Offenheit für ihre Fragen zu signalisieren, sie teilhaben zu lassen an Trauerritualen wie Beerdigungen und Abschiedsfeiern oder sie darin zu unterstützen, ihre eigenen Formen finden.

Fühlen sich Kinder und Jugendliche in ihrer Trauerreaktion nicht ernstgenommen, kann dies zu lebensbelastenden Missverständnissen bis hin zu ernsthaften Fehlentwicklungen für Kinder und Jugendliche führen.

Von Kindern bemalte Steine liegen auf einem Grab. Kleine Rituale und Aktion helfen, die Trauer zu durchleben.

Niemand bleibt davon verschont, Abschied zu nehmen, Trennungen zu verkraften und Verluste zu erleiden. Die Frage ist, wie wir damit umgehen. Lassen wir Trauer zu – oder weinen wir im Verborgenen? Trauer ist noch kein Trost und man kann sie nicht bloß einmal so überwinden – sie ist einfach da. Sie ist keine Krankheit oder ein Fehler der Natur, sondern ein Geschenk um zu Kreativität und Lebendigkeit zu gelangen. Im Verlieren gewinnen wir auch etwas! Die Fähigkeit zu trauern ist dem Menschen in die Wiege gelegt – obwohl in unserer Kultur kaum mehr jemand etwas damit anfangen kann.

Wer will uns zeigen, wie wir trauern können, wenn wir keine Vorbilder, keine Räume, keine Strukturen dafür mehr haben? Wenn Trauer heilsam sein soll, dann muss sie für die Gesellschaft sichtbar sein. Tränen sollen frei fließen dürfen. Das ist für Kinder genauso wichtig wie für Erwachsene. Weinen ist ein Zeichen von Lebendigkeit. Wer nicht trauern kann, wird depressiv und krank. Wer Trauer verdrängt und den Schmerz vergessen möchte, fügt sich selbst Schaden zu: „Es führt kein Weg an der Trauer vorbei, sondern nur durch sie hindurch.“

Dieser gesunde Gefühls Ausdruck stärkt die Lebendigkeit – eine Lebendigkeit, die man mit allen Sinnen erleben können sollte….

Jürgen Karasch in Grenzerfahrung Tod

Wie Kinder und Jugendliche trauern

Kinder und Jugendliche trauern anders als Erwachsene, zudem ist jede Form der Trauer individuell.

Hier erhalten einen Überblick darüber, wie Kinder und Jugendliche trauern:

Wenn es Dir schlecht geht: Tipps und Rituale für trauernde Kinder und Jugendliche

Für trauernde Kinder und Jugendliche ist es wichtig, dass sie ihre eigenen körperlichen und seelischen Reaktionen in gewisser Weise einordnen können und vor allem damit umgehen können. Dazu sind folgende Tipps hilfreich:

Tipps für trauernde Kinder und Jugendliche

Darüber hinaus hilft es trauernden Menschen, ihre Gefühle und Gedanken zum Ausdruck zu bringen und kleine Rituale umzusetzen.

Hier finden sie einige Ideen, welche  Rituale oder Aktionen für Kinder und Jugendliche geeignet sein können:

Material für trauernde Kinder und Jugendliche

Diese Gebetskärtchen sind beim Buchdienst Wernau zu beziehen:

Weitere Materialien finden Sich hier: Trauer in Insititutionen.

Hilfe in Trauersituationen finden Sie vor Ort, in Ihrer Kirchengemeinde, ihrer Kommune und darüber hinaus.

Es gibt auch viele weitere Initiativen, die Angehörigen in speziellen Trauersituationen unterstützen.

Adressen finden Sie in dieser Liste:

Gesammelte Links zur Unterstützung im Trauerfall

Angebote im Dekanat finden sich hier: Geprächsangebote für Erwachsene, die trauern